Bertelsmann Stiftung, SEND e.V., PHINEO
2024
SEND e.V., PHINEO and others
The IMMPACT Framework is a comprehensive model designed to assist impact entrepreneurs in managing their social and ecological impact while navigating the complexities of establishing a successful business. It acknowledges the multifaceted challenges faced by founders, such as developing a viable business model, securing funding, and understanding legal requirements. A key aspect of this framework is its emphasis on impact management and measurement, which are crucial for attracting impact investors. The framework is specifically tailored for various target audiences, including entrepreneurs looking to start or have already established impact-driven startups, impact investors interested in funding early-stage ventures, and ecosystem representatives who support impact founders. By providing a clear orientation regarding the expectations of impact management practices throughout the different development phases of a startup, it helps entrepreneurs identify their current stage and any gaps they need to address. Moreover, the IMMPACT Framework draws from recognized models and standards like the IMP Five Dimensions and the SDG Impact Standards, ensuring its credibility and relevance. The framework is structured along two axes: the y-axis represents the four dimensions of impact management practices, while the x-axis outlines the traditional phases of business development. In the short to medium term, there are plans to develop an online application for broader accessibility, integrating it with existing resources to further support impact startups. The project is guided by a Sounding Board of IMM experts in Germany who have provided valuable feedback on the model, ensuring that it meets the needs of its intended audience while remaining adaptable for other sectors.
DIE ENTWICKLUNG DES IMMPACT-MODELLS
Wie wir bei der Entwicklung des Reifegradmodells vorgegangen sind
Gründer:innen stehen vor vielen Herausforderungen: das Geschäftsmodell entwickeln und aufbauen, ausreichend Finanzierung finden, rechtliche Fragen klären und noch vieles mehr. Impact Entrepreneurs stehen vor einer weiteren Herausforderung: Ihre gesellschaftliche und/oder ökologische Wirkung zu managen und wirkungsorientierte Prozesse zu planen, zu etablieren und umzusetzen. Meist fehlen aber finanzielle, zeitliche und fachliche Ressourcen, um dies schon frühzeitig implementieren zu können. Außerdem ist oftmals die Komplexität angebotener Instrumente eine zu große Hürde, um sie anzuwenden. Und erst im Nachhinein entsprechende Prozesse zu etablieren, stellt sich oftmals als sehr schwer heraus. Gleichzeitig sind Wirkungsmanagement und -messung von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, Impact Investoren zu gewinnen.
Ein erster Baustein ist ein IMM-Reifegradmodell, das sich sich vor allem an folgende Zielgruppen richtet:
_ Gründer:innen, die ein Impact Start-up gründen wollen oder schon gegründet haben. Unter einem Impact Start-up verstehen wir ein Unternehmen, dass durch das Geschäftsmodell fundamentale soziale und/oder ökologische Probleme lösen möchte. Dabei zielen wir vornehmlich auf For-Profit-Unternehmen ab, schließen aber auch Non-Profit-Organisationen ein.
_ Impact Investor:innen, die in (frühphasige) Start-ups investieren und (Impact) Venture Capital bereitstellen. Zusätzlich sprechen wir Investor:innen an, die neu im Bereich des Impact Investings sind.
_ Ökosystemvertreter:innen (Gründungsberatungen, Politik), die Impact Gründer:innen unterstützen und Rahmenbedingungen ändern wollen/können.
Es dient als Orientierungsrahmen für Anforderungen in Bezug auf IMM Praktiken und Prozesse in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen eines Impact Start-ups. Damit sollen sich Start-ups verorten können, wo sie sich gerade in ihrer Entwicklung befinden. Sie können das Modell auch dafür nutzen, um Lücken zu identifizieren und diese zu schließen. Auch bietet es Start-ups eine Orientierungshilfe in Bezug auf die IMM Erwartungen von Impact Investor:innen. Das gleiche gilt auch andersherum. Durch das Reifegradmodell wissen Impact Investor:innen, was sie von Impact Start-ups in Bezug auf IMM in unterschiedlichen Phasen erwarten und verlangen können. Auch können Impact Investor:innen die Investees zielgerichteter unterstützen.
Die Grundlage für das Reifegradmodell liegt in verschiedenen anerkannten Frameworks, wie den IMP Five Dimensions, der IOOI-Logik, der PHINEO-Wirkungstreppe oder den SDG Impact Standards. Dies sind nach Befragungen (z. B. DSEM, Annual Survey des GIINs, eigene Bedarfsanalyse) mit die am häufigsten genannten Framework und Instrumente. Daraus leiten sich insbesondere die vier IMM-Dimensionen mit den jeweiligen Kategorien ab („y-Achse“). Auf der „x-Achse“ sind die jeweiligen Phasen angezeigt, die sich an traditionellen Phasen der Entwicklung eines Unternehmens orientieren. Unterteilt sind die jeweiligen Phasen in „Voraussetzung“, als Mindeststandard, und „optional“ Elemente. Das soll den unterschiedlichen Kenntnisstand und Ressourcen von Gründer:innen Rechnung tragen. Kurz- bis mittelfristig ist geplant, das IMMPACT-MODELL in einer Online-Anwendung für alle zugänglich zu machen und es mit bestehenden Angeboten zu verknüpfen.
Das Projekt wird von einem Sounding Board begleitet, bestehend aus IMM-Expert:innen in Deutschland, die bereits in einer ersten Runde Feedback zum IMMPACT-MODELL gegeben haben. Das IMMPACT-MODELL ist bewusst für die oben genannten Zielgruppen entwickelt worden.
Weitere Zielgruppen, z. B. im gemeinnützigen Sektor oder der öffentlichen Hand, können dieses aber als Grundlage für eigene Modelle verwenden.